Neujahrsempfang des Marktes Lappersdorf

22. Januar 2024: Bereits zum zwanzigsten Mal lud der Markt Lappersdorf im Januar zu seinem Neujahrsempfang ein.

An diesem Abend wurde im AURELIUM ein Rückblick auf das vergangene Jahr 2023 gezeigt, bei dem Menschen und Ereignisse aus dem Leben des Marktes zu sehen waren. Erster Bürgermeister Christian Hauner bedankte sich in diesem Rahmen mit der Verleihung der Kommunalen Ehrennadel bei Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich besonders und ehrenamtlich engagieren und sich in hohem Maße um die Allgemeinheit verdient gemacht haben.

In der Ehrenordnung des Marktes Lappersdorf ist dazu festgelegt, dass die Dauer der ehrenamtlichen Arbeit durchgehend mindestens 15 Jahre betragen und der oder die zu Ehrende noch aktuell in einer gewählten Führungsposition tätig sein muss. Auch an Personen, die sich in besonderen Institutionen und Situationen ausgezeichnet haben, wird dieses Ehrenzeichen vergeben. Die zu Ehrenden werden dabei von den Ortsvereinen, Institutionen, Pfarreien und Verbänden selbst dem Markt vorgeschlagen. Die Kommunale Ehrennadel ist eine Anstecknadel mit einem Silberrand und dem gemeindlichen Wappen und wird zusammen mit einer Urkunde ausgehändigt.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.

Geehrt wurden am 12. Januar 2024 im AURELIUM für besondere Verdienste um das Ehrenamt (im Bild ab 2. von links) Katharina Seltenreich vom Elisabethenverein Lappersdorf, Wolfgang Wegmann von der Agenda21 - AK Klimaschutz, Daniela Heckner-Müller vom Künstlerkreis Lappersdorf, Uwe Arbeiter-Brück vom SC Lorenzen, Christian Brunnbauer vom TSV Kareth-Lappersdorf, Claudia und Peter Lex vom SC Lorenzen, Klara Mirwald vom Bayerischen Bauernverband Ortsgruppe Kareth, Wilhelm Hintermeier von der IG Weinfreunde Oppersdorf.

Verleihung der Bürgermedaille

Im Rahmen des Neujahrsempfangs wurde an Heinrich Islinger in dankbarer Anerkennung und Würdigung für seine besonderen Verdienste und außerordentliches, ehrenamtliches Engagement die Bürgermedaille, die zweithöchste Auszeichnung, die der Markt Lappersdorf zu vergeben hat, verliehen. Erster Bürgermeister Christian Hauner führte sein ehrenamtliches Wirken mit folgenden Worten aus:

Herr Heinrich Islinger ist in vielen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens, im Besonderen des ehrenamtlichen Lebens, nicht wegzudenken.

Zunächst möchte ich auf seine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Oppersdorf eingehen. Am 06.01.1969 trat er als aktives Mitglied der Feuerwehr bei. Seitdem taucht der Name Heinrich Islinger immer wieder in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Oppersdorf auf. In der Generalversammlung am 06.01.1973 wurde er zum 1. Kassier gewählt. Dieses Amt führte Herr Islinger bis 1992 aus. Von 1986 bis 1992 übte Heinrich Islinger sogar eine Doppelfuktion als 1. Kassier und 2. Kommandant aus. Um alle Ämter in der Feuerwehr erlebt zu haben fehlte ihm also nur noch das Amt des 1. Kommandanten. Dieses Amt erhielt er am 06.01.1992. Als 1. Kommandant amtierte Heinrich Islinger bis 2010, also 18 Jahre lang. In seiner Zeit als Kommandant war Herr Islinger gleichzeitig 12 Jahre auch 2. Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Oppersdorf. Selbstverständlich nahm er an einer Vielzahl von Lehrgängen und Weiterbildungen teil und absolvierte alle Leistungsabzeichen.
Heinrich Islinger war Festleiter beim 125-jährigen Gründungsfest der Feuerwehr und sorgte für einen reibungslosen Festverlauf. Auch bei den Vorbereitungen für das 150-jährige Gründungsfest 2024 gehört er dem Festausschuss an.
Für seine herausragenden Leistungen bei der Feuerwehr Oppersdorf wurde er zum Ehrenkommandanten ernannt. Weiterhin erhielt Heinrich Islinger im Jahr 2019 die goldene Anstecknadel mit Stein der Feuerwehr Oppersdorf für 50-jährige Mitgliedschaft. Sein Engagement wurde auch vom Kreisfeuerwehrverband mit der Verleihung der goldenen Floriansmedaille im Jahr 2022 gewürdigt. Nach 50 Jahren Tätigkeit im Vereinsausschuss verabschiedete sich Heinrich Islinger 2023 aus der Vorstandschaft.
Ohne Heinrich Islinger wären der Feuerwehr-Verein und auch die aktive Mannschaft nicht das, was sie heute sind.

Aber auch sein Engagement in der Kirche Oppersdorf soll nicht unbeachtet bleiben. Heinrich Islinger ist seit über 40 Jahren Mitglied in der Kirchenverwaltung Oppersdorf. In seine Amtszeit fielen mehrere Kirchenrenovierungen und der Umbau der Empore für die Orgel Anfang der 90er Jahre. Von 2005 bis 2010 war er Aushilfe für den Mesner-Dienst, welchen er 2010 vollständig übernommen hat.

Auch in der Spielvereinigung Hainsacker ist Herr Islinger seit über 60 Jahren Mitglied und war während seiner Schiedsrichter-Karriere jahrelang ehrenamtlich tätig. 2023 wurde Heinrich Islinger zum Ehrenmitglied ernannt.

Ich freue mich nun, Heinrich Islinger die Bürgermedaille des Marktes Lappersdorf verleihen zu können und damit seinen Einsatz für das Gemeinwohl und seine zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten zu würdigen.

Herzlichen Glückwunsch Heinrich Islinger!

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Foto v.li.n.re: 2. Bürgermeister Jan Kirchberger, 3. Bürgermeisterin Dr. Doris Schmack, Heinrich Islinger, 1. Bürgermeister Christian Hauner

40 Jahre Ortsheimatpfleger

Bernhard Frahsek - Träger der Bürgermedaille und Ehrenbürger des Marktes Lappersdorf, wurde 1946 in Regensburg geboren und lebt seit 1975 in Einhausen. 1971 heiratete er seine Frau Elisabeth, mit welcher er zwei Kinder hat. Seit 1983 übte er das Amt als Ortsheimatpfleger unserer Marktgemeinde aus.

Herr Bernhard Frahsek kümmerte sich in den letzten über 40 Jahren um die Kleindenkmäler in unserem Markt und in der Oberpfalz. 1978 wurde der „AFO“ (Arbeitskreis zur Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz e. V.) gegründet. Er gehört von Beginn an zur Vorstandschaft. Jedes Jahr erscheint der Jahresband „Beiträge zur Flur- und Kleindenkmalforschung“ des AFO, in welchem verschiedene Denkmäler in der Oberpfalz beschrieben und dokumentiert werden. Herr Frahsek hat darin zahlreiche Lappersdorfer Flurdenkmäler vorgestellt.

Seit 1983 ist Bernhard Frahsek Ortsheimatpfleger und hat sich durch die Katalogisierung und Renovierung unserer Flur- und Kleindenkmäler sehr verdient gemacht. Zahlreiche dieser Marterl und Wegkreuze wurden unter seiner Initiative dokumentiert, renoviert und somit erhalten. Aus dieser Dokumentation entstand der „Lappersdorfer Denkmalwanderweg“, der durch die Fluren des Marktgebietes führt. Das Begleitheft zum Denkmalwanderweg wurde 2018 neu aufgelegt. Durch seine jahrzehntelange Arbeit sind sämtliche Kleindenkmäler im Markt archiviert und für die Nachwelt festgehalten.
Beispielsweise das „Arma-Christi-Kreuz“ bei Baiern wurde von Eduard Niebler, unter der Regie von Herrn Frahsek, komplett erneuert. Das Original ist im Pfarrheim Hainsacker zu sehen.
Das Kapellenprojekt des Frauenbundes Hainsacker und die „Thomas von der Flüe-Kapelle“ in Schwaighausen wurden von Bernhard Frahsek bei der Planung und Ausführung begleitet.
Die Mittelpunktstehle bei Einhausen, ein wunderbarer Aussichtspunkt in Richtung Bayerischer Wald, entstand nach seiner Ini-tiative und Idee. Ebenfalls wurden der Karether Kreisverkehr, die Oppersdorfer Weinbergstele oder die Erinnerungsstele an der Tannerl-Kapelle von ihm gestaltet. Erst im letzten Jahr setzte Bernhard Frahsek sich für die Renovierung der Maria Tannerl Kapelle sowie für die Errichtung eines Gedenksteins für KZ-Opfer im Friedhof Hainsacker ein. Die Zeichen seines Wirkens sind überall zu sehen.

Mit der Gestaltung der beiden Mahnmale zur Erinnerung an die KZ-Todesmärsche hat er ein wichtiges Zeichen gesetzt, für die Wegstrecke einen Begleittext erarbeitet und damit die Ereignisse von damals für Schülerinnen und Schüler „erfahrbar“ gemacht.

Bei der Gestaltung des Lappersdorfer Heimatbuches beschäftigte er sich mit den Vereinen und Gruppierungen des Marktes Lappersdorf und trug somit zum großen Erfolg dieses Buches bei. Seine Mitarbeit und sein damit verbundenes Engagement im Autorenteam des Heimatbuches waren eine große Bereicherung.

2004 erhielt Bernhard Frahsek für sein ehrenamtliches Engagement das Ehrenzeichen des Marktes Lappersdorf. Darauf folgte 2006 die Verleihung der Bürgermedaille des Marktes Lappersdorf und 13 Jahre später erfolgte die Verleihung der Ehrenbürgerwürde, die höchste Auszeichnung des Marktes Lappersdorf.

Heute dürfen wir Herrn Bernhard Frahsek als Ortsheimatpfleger verabschieden.

Lieber Bernhard, für Deinen unermüdlichen Einsatz, Dein Engagement und Deine zahlreichen Aktivitäten sagen wir, die Bürgermeister und die Marktgemeinderäte im Namen des gesamten Marktes ein herzliches Dankeschön. Wir wünschen Dir für die kommenden Jahre alles Gute und beständige Gesundheit.

Vielen Dank Bernhard Frahsek!

 

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Foto v.li.n.re: 2. Bürgermeister Jan Kirchberger, 3. Bürgermeisterin Dr. Doris Schmack, Ortsheimatpfleger Bernhard Frahsek mit Gattin und 1. Bürgermeister Christian Hauner